Rasse: Cane Corso
Synonyme: Keine bekannt
FCI: Gruppe vor – FCI-Nr.
Ursprung: Italien
Verwendung: früher: Hütehund, Jagdhund
heute: Begleithund, Wachhund
Größe: Rüden 62-68 cm; Hündinnen 58-64 cm
Gewicht: Rüden 42-50 kg; Hündinnen 38-45 kg
Fell: Kurzes -nicht geschorenes – glänzendes Fell, dabei dicht mit leichterem Unterfell.
Farben: Schwarz, blau, sand, rot und/oder gestromt mit und ohne Blässe. Die helleren Exemplare habe eine dunkle Maske.
Augen: Mittelgroß und oval. Anschließendes Augenlid. Die Farbe der Iris ist so dunkel wie möglich. Er hat einen intelligenten, wachsamen Blick.
Ohren: Breit, dreieckig und hängend, hoch angesetzt über dem Jochbeinbogen.
Haltungsinformationen:
Charakter:
Beschützt sein Territorium und seine Familie. Er ist sehr lebendig und verfügt trotz seiner massiven Erscheinung über sehr schnelle Reaktionen. Er eignet sich auch zur Jagd von Rindern und Wild und verfügt über einen extrem guten Geruchssinn.
Pflege:
Die Pflege ist relativ einfach, da nur kurzes Fell vorhanden ist. Einmal täglich Bürsten genügt.
Zur Geschichte der Rasse:
Der Cane Corso stammt ursprünglich aus Italien und gehört zu der Gruppe der Molosser, wozu u.a. der Bull Mastiff, der Mastino und die Bordeaux Dogge gehören.

Die Rasse wird gezüchtet aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Kraft. Groß und muskulös wird die Rasse gebraucht zur Jagd und zum Hüten vom Vieh. Ende 1996 wurde er vom FCI als vorläufige Rasse anerkannt. Derzeit wird er gebraucht als Wach- und Familienhund. Der Cane Corso ist sehr freundlich und kinderlieb.

Wie bei dem Mastino liegt sein Ursprung weit zurück, man kann aber ausschließen, dass die Rassen direkt miteinander verwandt sind, sie finden aber wahrscheinlich ihren Ursprung beide bei den alten rumänischen Molossern. Von diesen Molossern sollen laut Überlieferung zwei Typen entstanden sein: Ein Schwerer, von dem der heutige Mastino abstammt, der andere Typ, leichter gebaut, welcher der Vorgänger des Cane Corso sein könnte.

Die Ursprungs-Basis ist der Canes-Pugnax. Diese stammen von den Molossern aus Albanien und Griechenland ab. Hierbei handelt es sich um das 4. Jahrhundert vor Christi. Im Jahre 1200 wird der Cane Corso das erste Mal in der Literatur beschrieben. Zwischenzeitlich hat er sich sehr verändert, er ist zu einem Hund geworden, der sich für viele Zwecke eignet. In dieser Zeit half er den Menschen bei ihrer täglich Arbeit. Besonders beliebt waren die Hunde bei den Bauern, Schlachtern, Polizei und Jägern. Die Bauern brauchten einen wachsamen Hofhund. Man hatte einen Bauernhof, mit genauso viel Anbau, wie auch mit Tieren. Die Tiere mussten auf dem Hof bleiben und Kühe mussten zum Melken in den Stall getrieben werden. Hierbei half der Cane Corso dem Bauern. Es wurde nicht geduldet, dass der Cane Corso das Vieh tot biss oder auf aggressive Weise wachsam war-denn die Italiener sind ein sehr soziales Volk, dass einander viel besucht, auf ein Gläschen Wein. Auch innerhalb, der meist kinderreichen Familie, mit Opas und Omas, musste der Cane Corso ein vertrauenswürdiges Familienmitglied sein. Fremden gegenüber war ein gewisser Argwohn erwünscht und bei Abwesenheit von Herrchen und Frauchen musste er selbstständig handeln.

Die Schlachter hingegen brauchten den Cane Corso als Helfer beim Viehtreiben (meistens bei Stieren) zum Schlachthof.
Die Jäger brauchten den Cane Corso wiederum zum Aufspüren und Zusammentreiben von Wildschweinen.
Die Polizei hielt den Cane Corso zur Beschützung der eigenen Person, bei Festnahmen von Räubern und Strauchdieben etc. Hierbei handelt es sich um das Mittelalter in Mittel- und Süditalien.

Durch die Modernisierung in den Landwirtschaft, wurde der Cane Corso weniger benötigt. Dadurch wurde der Bestand der Cane Corso`s drastisch gemindert. Er wurde jedoch weiter gehalten durch Jäger und Schäfer in den Gebieten von Süditalien (Puglia und Calabrien). Dort wurden sie wiederentdeckt und es wurde ein Zuchtprogramm entwickelt von Dr. Paolo Breber, damit die Rasse nicht ausstarb und ein Stück der italienischen Kultur verloren ging.