Rasse: Schwarzer Terrier
Synonyme: Schwarzer Russischer Terrier
FCI: Gruppe – FCI-Nr. no
Ursprung: Russland
Verwendung: früher: Polizei- und Armeehund
heute: Begleit- und Gebrauchshund
Größe: Rüden: 66 – 72cm, Hündinnen: 64 – 70 cm
Gewicht: 40 – 50 kg
Fell: Dichtes hartes Haarkleid von 4-10cm, ausgeprägter Bart sowie rauhe und struppige Augenbrauen.
Farben: Schwarzes, festes Haarkleid mit Unterwolle – graues Stichelhaar erlaubt.
Rute: Hoch angesetzte Rute (in Deutschland unkuppiert).
Haltungsinformationen:
Ansprüche:
Wird der Schwarze Terrier genügend gefordert – stellt man immer wieder fest, dass ihm ein halbstüdiges intensives arbeiten oder spielen lieber ist, als zwei Stunden gelangweilt spazieren zu gehen -, hat man im Haus einen sehr rühigen und zufriedenen Hund.
Charakter:
Sehr umgänglicher und personenbezogener Familienhund. Liebevoll im Umgang mit Kindern, leicht zu führen und zu erziehen. Allerdings jederzeit bereit einen Fremden oder Eindringling zu stellen.
Pflege:
Regelmäßiges Bürsten, Striegeln und Kämmen, mindestens 1 – 2 mal die Woche sind unerläßlich. Hinzu kommt natürlich ein drei- bis viermaliges Trimmen im Jahr.
Sonstige Informationen:
Der Schwarze Terrier ist und bleibt ein Gebrauchshund, einzusetzen beim Schutzdienst, als Rettungshund, Fährtenhund und vieles mehr. Selbst beim Agility zeigt er sich aufgrund seiner enormen Gelehrigkeit hervorragend.
Zur Geschichte der Rasse:
In den 30er Jahren, Ära Stalin, gab es in den Militärzwingern eine Anzahl großer, bissiger Mischlinge. Diese Tiere waren nur gut um zu wachen, nicht bekannt für besondere Fähigkeiten, die sie ihren Nachkommen vererben konnten. Die Militärkynologen benötigten reinrassige Hunde für spezielle Aufgaben. Zu diesen Zeiten wurden aber auch für schnell anwachsende Zahl militärischer Gegner vierpfotige „Manstopper“ benötigt. Die Armee- und Gulagzwinger waren nicht in der Lage, genügend reinrassige Tiere zu züchten.
Vor dem zweiten Weltkrieg befanden sich in „Krasnaya Zwezka“ Kaukasische-, Mittel-Asiatische-, Mongolische und Südrussische Schäferhunde, Airdale Terrier, Collies, Bernhardiner, Neufundländer und die große Dänische Dogge. Nach dem zweiten Weltkrieg brachten Soldaten Riesenschnauzer und Rottweiler als Beutegut mit. So kommen wir nahe dem Ausgangspunkt des Schwarzen (Russischen) Terriers.
Die russischen Mitlitärkynologen benötigten einen Hund, der robust, den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen dieses Landes angepaßt, groß, kräftig, von schneller Auffassungsgabe,wehrhaft und reserviert Fremden gegenüber war. Eine Spezifikation die sehr eng an den Forderungen für den Dienst in Gulags war. Der erste Zuchtabschnitt bestand aus den Kreuzungen Riesenschnauzer x Airdale Terrier und Riesenschnauzer x Rottweiler. Würfe wurden in Linienzucht weitergezüchtet. Im zweiten Zuchtabschnitt wurden einige Hunde des ersten Abschnitts mit den sogenannten „Moscow Divers“ gekreuzt. Dies war eine Mischung zwischen Neufundländern, Kaukasischen und Ost-Europäischen Schäferhunden. Sie wurden wie der Schwarze Terrier als große Wachhunde weitergezüchtet. Dieser Typ konnte sich nicht durchsetzen. In den frühen 60er Jahren wurde diese Rasse als „nicht verwendbar“ aus dem Zuchtprogramm genommen. 
In Deutschland ist der Schwarze Terrier seit 1982 anzutreffen. Es wurde eine 12 Wochen alte Hündin aus Moskau importiert. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon einen dreijährigen Rüden der von einem deutsch-sowjetischen Ehepaar bei der damaligen Übersiedlung in die BRD mitgebracht worden war. Beide Hunde stammten aus der moskauer Zuchtrichtung. Der erste Wurf dieser Verpaarung in Deutschland fiel im November 1985, der zweite Wurf im Juli 1987. Zwei weitere Würfe mit einer eigenen Nachzuchthündin und einem schwedischen Rüden (Samenimport, künstliche Befruchtung) folgten. Unterdessen hatten einige wenige Züchter die Hunde gesehen und Feuer gefangen. Da zwei Hündinnen und ein Rüde, zuzüglich Samenimport noch lange keine etablierte Rasse ergeben machten sich einige Familien unabhängig voneinander auf den langen, steinigen Weg. Mitte bis Ende der 80er Jahre war es kaum möglich im Osten einen guten „Russen“ zu finden oder diesen auch noch zu erwerben. Verständigung war immer eine Katastrophe. Briefkontakte, inklusive der verzweifelten Suche nach einem Übersetzer, nächtliche Telefonaktionen und vieles mehr folgten. Es gelang aber einigen Züchtern in Ungarn, Polen und der Sowjetunion selbst fündig zu werden. Nach der Öffnung der Grenzen zum Osten war es dann einfacher, hier und dort einen Schwarzen Terrier zu bekommen, so daß die Zuchtbasis allmählich breiter wurde.